Lichtblick bei der Mülldeponie?
Gemeinde bleibt weiter hartnäckig

Der aktuelle Ist-Stand
Nachdem man sich in den vergangenen Jahren, mehr oder weniger, an die illegale Mülldeponie am Ortsausgang Neverins gewöhnt hat, versuche ich bereits seit einigen Monaten das Thema wieder präsent werden zu lassen. Durch mediale Aufmerksamkeit und öffentlichen Druck, gerade im Wahljahr 2021, möchte ich wieder Bewegung in die Sache bringen. Denn klar ist: ohne Hilfe von außen kann die Gemeinde das Problem nicht lösen.
Kurzer Rückblick: Die Neubrandenburger Bauabfallaufbereitungs- und Verwertungsgesellschaft mbh (NBV) hat bis zu ihrer Insolvenz im Jahr 2001 etwa 145.000 Tonnen Bauschutt, Beton, Altholz und andere Abfälle auf dem Areal gesammelt. Genehmigt waren seinerzeit nur 44.000 Tonnen. Als die Behörden, die ihrer Kontrollfunktion über Jahre nur mangelhaft nachkamen, endlich eingriffen, flüchtete sich das Unternehmen in die Insolvenz. Seither wechselte das Grundstück mehrfach die Eigentümer und gehört nun einem Firmenkonstrukt in Großbritannien, eine sogenannte "Limited", ebenfalls pleite. Zwar gab es im Jahr 2015 eine Teilberäumung, allerdings liegen noch immer schätzungsweise 87.000 Tonnen Müll auf dem Gelände und es wächst buchstäblich Gras über die Sache.
Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (Stalu) versucht zwar seit Jahren mit Zwangsgeldern, Untersagungs- und Beseitigungsverfügungen den Eigentümer zum Handeln zu bewegen, wie zu erwarten aber ohne Erfolg. Dieser Zustand, so die Meinung der Gemeinde Neverin, wird sich nicht ändern. Aus unserer Sicht muss das Land Mecklenburg-Vorpommern tätig werden und den Fehler durch das Versagen der Behörden in den 1990er Jahren ausbessern - durch eine Beräumung auf eigene Kosten.

Unterstützung zugesichert
Mit meinem Anliegen und dem Werben um Hilfe habe ich mich nicht nur an die zuständigen Behörden und die Presse, sondern auch an die politischen Vertreter unserer Region und die Kandidatinnen und Kandidaten zur Landtags- und Bundestagswahl gewandt. Wir brauchen ein gewichtiges Sprachrohr in Schwerin und Berlin, um das Problem endlich im Sinne der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Neverin zu lösen. Dazu traf ich mich bereits in der letzten Woche mit Steffen Dobbert, Landtagskanditat der Grünen, um das Thema zu besprechen. Vor Ort haben wir uns ein Bild gemacht und die mir vorliegenden Unterlagen zu diesem Fall habe ich übergeben. Auch Erik von Malottki, Bundestagskandidat der SPD, habe ich bereits auf das Problem aufmerksam gemacht.
Ersten, kleinen Plan entwickelt
Gestern sind dann Thomas Diener (CDU), Kreistagspräsident der Mecklenburgischen Seenplatte, und Philipp Amthor (CDU), Bundestagsabgeordneter unseres Wahlkreises, meiner Bitte nach einem Gespräch nachgekommen. Gemeinsam haben wir uns mit Ines Frenzel (Vorsitz Bauausschuss) und Holger Witthaus (1. stellv. Bürgermeister) in Neverin getroffen und intensiv ein mögliches Vorgehen beraten.


Bürgermeister
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