Und plötzlich tönen die Glocken
Seit einiger Zeit ist die Glocke der Kirche in Neverin wieder regelmäßig zu hören. Vor dem Weihnachtsfest 2020 wurde eine elektrische Läuteanlage in die Glockenstube eingebaut. Bis dahin musste bei Gottesdiensten und Kirchlichen Beerdigungen immer eine Person in den Turm hinaufklettern und die Glocke von Hand läuten. Das ist jetzt viel einfacher geworden. Die Emmaus-Kirchengemeinde Staven dankt allen Spenderinnen und Spendern für Ihren Einsatz.
Durch die Elektrifizierung kann die Glocke jetzt auch „selbstständig“ regelmäßig läuten. Daher kommt es, dass die Glocke jetzt täglich um 12 Uhr und um 18 Uhr zu hören ist. Zur Mittagszeit und zum Beginn des Abends. Das sind traditionelle Zeiten. Vielleicht erinnert sich die eine oder der andere daran, dass Mutter gesagt hat: „Wenn die Glocke läutet, dann kommst vom Spielen aber nach Hause.“
Das Läuten ist aber etwas anderes als eine Zeitansage. Die Glocken sind für Christinnen und Christen eine Einladung zum Gebet: „ Mach eine Pause. Halte inne. Unterbrich das Rad des Alltags und besinne Dich auf Gott. “ Und auch wer mit dem Glauben an Gott wenig anfangen kann, wird sich vielleicht eingeladen fühlen zu einer Pause und einem Durchatmen.
Die Kirchenglocken läuten zu Zeiten, die von der Kirchengemeinde festgelegt worden sind. Zum Beispiel immer bei einem Gottesdienst. Oder wenn ein Todesfall im Dorf bekannt wird. Aber weil sie Teil des christlichen Gebetes sind, werden sie nicht bei weltlichen Bestattungen geläutet.
Pastor Martin Doß
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